Montag, 7. Januar 2008
Die Geschichte des Absinthes
Absinth ist ein alkoholisches Getränk mit einem Alkoholgehalt von 45% bis 75%, womit es zu den oberen Spirituosen zählt. Aufgrund der bitteren Kräuter, die bei der Herstellung verwendet werden, gehört Absinth zu den Bitterspirituosen. Es gibt mehrere Versionen der Entstehungsgeschichte des Absinthes, diese ist jedoch die wahrscheinlichste Version: Zum ersten Mal ist das Absinth-Rezept am Ende des 18. Jahrhunderts in Neuenburg, einem Fürstentum, welcher zu Preußen gehörte, aufgetaucht. Gerüchten zufolge soll Absinth zum ersten Mal von einem Arzt mit dem Namen Dr. Pierre Ordinaire hergestellt worden sein, welcher es seinen Patienten zu medizinischen Zwecken verabreicht haben soll. Nach seiner Flucht aus Couvet wurde Absinth als Heilmittel in Apotheken zugelassen und verkauft, wofür es jedoch nicht ausreichend historische Belege gibt. Sicher ist jedoch, dass die erste Absinth-Brennerei 1797 von Major Dubied und seinem Sohn Marcellin gegründet wurde, nachdem sie das Rezept von einem Familienmitglied der Familie Henriod, einer Familie aus Couvet, erwarben. Zunächst wurden nur 15 Liter Absinth täglich produziert und zum Großteil nach Frankreich exportiert. Später wurde die Absinth-Brennerei nach Frankreich verlegt, wodurch eine Produktion von über 400 Litern Absinth möglich war, da es keine Probleme mehr mit dem Zoll gab. Daraufhin wurde Absinth vor allem bei Militärärzten zu Heilungszwecken der Soldaten verwendet, was dazu führte, dass die Absinthproduktion etwa um das vierzigfache gesteigert wurde. Aber nicht nur als Heilmittel wurde Absinth früher geschätzt, es fand sich im Alltagsleben wieder und wurde zunehmend in Cafés angeboten, wobei es nach einem speziellen Ritual mit Wasser und Zucker zubereitet und am späten Nachmittag mit Genuss getrunken wurde.